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Niederfrequente elektromagnetische Felder (0Hz bis ca. 400kHz) werden vor allem durch Netzwechselspannung (50Hz), durch Bahnwechselstrom (16 2/3 Hz), durch Bearbeitungsverfahren (z.B. Elektroschweissen) und durch Geräte (z.B. Energiesparlampen, Leuchtstofflampen, Haushaltgeräte etc.) ausgelöst.
Hierbei muss vor allem das magnetische Feld (Einheit: A/m bzw. magnetische Flussdichte = Tesla) und das elektrische Feld (Einheit: Volt/Meter) vermessen werden um die Belastung feststellen zu können.
Wobei die Messung des elektrischen Feldes keine triviale Aufgabe ist, da die messende Person das zu messende elektrische Feld verzerrt und es bei unsachgemäßer Messung zu Fehlmessungen kommen kann.
Das Erdmagnetfeld hat in Mitteleuropa ungefähr eine Stärke von 48µT, wobei die horizontale Komponente 20µT beträgt und die vertikale Komponente 44µT.
Die ÖNORM E8850 unterscheidet zwischen beruflicher Belastung und Exposition der Allgemeinbevölkerung. Das Merkblatt der AUVA bezieht sich auf die Vorgängernorm ÖNORM S1119.
Bei 50Hz Netzstrom sehen die Grenzwerte dieser Norm wie folgt aus:
Allgemeinbevölkerung bei 50 Hz:
El.Feldstärke mag.Feldstärke mag. Flussdichte
5000 V/m 80 A/m 100 µT
Berufliche Exposition bei 50 Hz:
El.Feldstärke mag.Feldstärke mag. Flussdichte
20kV/m 400 A/m 500 µT
Die Norm definiert die Grenzwerte anhand der auftretenden Frequenz. Die Grenzwerte werden umso niedriger, desto höher die auftretende Frequenz ist. Eine Messung von niederfrequenter Frequenzen, speziell das dazugehörige Spektrum ist nicht einfach durchführbar. Jedoch wird man sich bei der Feldmessung an handelsüblichen Geräten sich normalerweise im Bereich von 0-
Baubiologische Institute und Umweltinstitute empfehlen andere Grenzwerte, speziell für Schlafplätze:
<1 V/m wenig belastet; 1-
< 20 nT wenig belastet; 20-
Aufgrund der derzeit nicht klaren Grenzwertlage (die unter anderem mit fehlenden Langezeitforschungsergebnissen zu tun hat) sollte man prinzipiell NF elektromagnetische Felder minimieren. Aber man muss nach dem derzeitigen Wissensstand auch nicht gleich in Panik verfallen.
Gemäß der Anlage 2 der VEMF für beruflich exponierte Personen gelten die in der Anlage definierten Auslösewerte.
Aufgrund der EU-
Anbei ein paar Messbeispiele aus der Praxis
Messung an einem Staubsauger einer bekannten Marke in 15cm Abstand und in 30cm Abstand:
15cm: 4.83µT bei 50Hz 30cm: 1.2µT bei 50Hz
Da ist das nachfolgende Beispiel der Waschmaschine schon durchaus interessanter, in einem Abstand von 30cm und 100cm wurde die magnetische Flussdichte aufgenommen.
Waschmaschine in Ruhe 10nT/50Hz Waschmaschine 30cm mit Waschmaschine 100cm mit
eingeschaltenem Motor eingeschaltenem Motor
450nT/50Hz 120nT/50Hz
Bei den oben durchgeführten Messungen handelt es sich um niederfrequente Breitbandmessungen, um ein genaues Spektrum zu erfassen ist eine NF Niederfrequenzanalyse notwendig.
Kontakt: christopher.brandl@tb-